Mai 3

5. Tag – von Wörth nach Sinzheim (Baden-Baden)

Der königliche Hase und der Meister Igel

Es war einmal an einem Donnerstag morgen in Wörth (nicht Excel), da ging der Meister-Igel in das königliche Frühstücksgemach im Hotel zum Hirsch.

Auf dem Weg dorthin begegnete er den königlichen Hasen. Wie kommt es, dass du schon so früh am Morgen am Frühstückstisch sitzt?“ fragte der Hase. „Weil die Frau, die wo die Besitzerin sein tut, sagte, „Frühstück gibt es nur von 6 Uhr bis 9 Uhr. Und mein strapazierter Körper braucht dringend Carboloading um den bevorstehende, anstrengenden und beschwerlichen Strecke durch das nahegelegene Frankreich zu überleben“. Da sagte der königliche Hase „Hörma Kapitän Kriegstrom, auf welcher Länge funkst du hier eigendlich? Ich sprech von Sturmflut und du trittst inne Fütze. Du kommst mit deiner geschundenen Achillessehne und deinem lockeren Auflieger doch gar nicht erst in Frankreich an“. Da sagte der Igel beleidigt: Ich wette mit dir um einen Powerbar-Riegel Vanille, dass ich mit meiner weißen YouMa schneller über die französische Grenze reite, als wie du oder Paris Hilton mit Air Force One“. Der hase willigte in den königliche Wettstreit ein.

Da ging der Igel zurück auf sein kleines Zimmer mit der Nr. 22 und überlegte, beim einsetzenden Wunsch nach Verdauung (lege ich eine Schnecke oder einen Kreis) nach einem Plan. Aber nix fiel ihm ein, gar nix. Keine böse Wetterhexe, keine Frau die wo so aussehe tut wie er und sich an der französischen Grenze verstegge tut … nix, nix und noch mal nix.

Also kam es so wie es kommen musste. Der Igel, der zum Rennen sein bestes T-Shirt angezogen hatte, stellte sich neben den Hasen an den Start.

Überall berittene Polizei, alles weiträumig abgesperrt. Der Hase zählt 1 … 2 … 3 und los ging es. Wie Kittel gegen Sagan schossen die beiden den Rheinradweg hinunter und fuhren sich das Weissse aus den Augen. Der Igel aber machte schon nach drei Kilometern halt … er musste er schon wieder pullern. Der Hase verließ daraufhin ebenfalls apprupt den Unterlenkergriff und verringerte seine Renngeschwindigkeit von 35,7 kmh auf voll in die Ramme, blickte zum Igel und sagte: „Ach komm, ich muss auch!“

Der weitere Streckenverlauf war von Taktik bestimmt … lockeres Pedalieren bis kurz vor der Grenze … und dann bäm … Antritt … 800 Watt in die Pedale (könn‘ auch 900 gewesen sein)… Grenze, Champagner-Dusche, Nationalhymne, Boxenluder …

… der Weg ist das Ziel. Das musste mal nem polnischen Trucker anner Grenze erzählen. Der haut dir mit einem Schlach das gesamte Esszimmer raus!

So der Plan … die Praxis sah andenders aus … an der Grenze: keine schwer bewaffneten Grenzbeamten, kein Schlagbaum, kein Grenzhäuschen, kein feuchter Brie … nix, gar nix … du merkst das gar nicht, wenn du über die Grenze fährst … du merkst es nicht … du merkst es nicht … du merkst es nicht … !!!

Erst als die Schilder uns aufforderten Alkohol zu trinken, konnte man ahnen, dass man in Frankreich angekommen war.

Also kein Sieger … kein „und wenn sie nicht gestorben sind“, keine Siegerehrung, keine Champagner-Dusche, keine Nationalhymne, kein Kringel, … nix, gar nix.

Nur ein glücklicher Hase und ein glücklicher Igel die an heutigen Tag ein Stück Märchengeschichte umgeschriebe haben und eine wunderschöne Tour d’honneur gefahren sind.

Und dann kam natürlich noch la grade Finale et la grande nation … Einlauf in Sinzheim bei Rapunzel, Prinzessin Maya und Königin Lotta.

Und damit endet auch die diesjährige Rhein-Tour. Schön war’s, richtig schön. Und immer dran denken, … und wenn sie nicht gestorben sind


Statistikbox:

Strecke: 54,97 km

Nettofahrzeit: 02:50

Verbrannte Kalorien: 1.093

Pillerwertung (gelbes Trikot): 8:8 😯 – Liederwertung 2:0 an Krawallo.



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VeröffentlichtMai 3, 2018 von Torsten Walter in Kategorie "Rhein. Runter. Radeln

3 COMMENTS :

  1. By Brigitte on

    Hallo Ihr beiden!
    Es ist wirklich lustig, eure Reiseberichte zu
    Zu verfolgen! Ihr strampelt euch offensichtlich ab, damit ihr danach Bier trinken könnt …
    Echt schöne und auch witzige Fotos!
    Das mit dem Rauch 😅
    und die saufenden Radfahrer (Sauf cyclist)
    Negdschdes mol dr Negger ra fahre bisde in
    Horb ankomme duuschd!
    Herzliche Grüße – Brigitte

    Antworten
  2. By Frau Schlau Schlau on

    Sinzheim mit Z! Nächstes Mal mit ohne rotem Teppich.😈

    Antworten
  3. By Macke on

    Schön die Berichte zu lesen und von Königin Lotta zu hören 😉
    Trinkt nicht zu viel Weizenbier, damit die verbrannten Kalorien: 1.093 nicht gleich wieder aufgebaut werden.

    Grüße M.

    Antworten

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